Das
Kreuz in die Mitte! -
Predigt über Offenbarung 5,6-9
Und ich sah mitten zwischen dem
Thron und den vier Gestalten und mitten unter den Ältesten ein
Lamm stehen, wie geschlachtet; es hatte sieben Hörner und
sieben
Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in alle Lande. 7 Und
es kam und nahm das Buch aus der rechten Hand dessen, der auf dem Thron
saß. 8 Und als es das Buch nahm, da fielen die vier Gestalten
und
die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem Lamm, und ein jeder
hatte eine Harfe und goldene Schalen voll Räucherwerk, das
sind
die Gebete der Heiligen, 9 und sie sangen ein neues Lied: Du bist
würdig, zu nehmen das Buch und aufzutun seine Siegel; denn du
bist
geschlachtet und hast mit deinem Blut Menschen für Gott
erkauft
aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und
Nationen.
Liebe Geschwister,
als Gekreuzigter – und nur als Gekreuzigter – ist
Jesus der Herr der ganzen Welt. Der, der unser
uneingeschränktes Vertrauen und unsere respektvolle Anbetung
verdient. Und der, der wiederkommen wird zu richten die Lebenden und
die Toten. Wie stehen wir zu diesem gekreuzigten Herrn?
1. Der gekreuzigte Christus
– im Mittelpunkt
Dieser Text aus der Offenbarung ist voller Bilder und biblischer
Anspielungen. Die Offenbarung insgesamt ist wahrlich nicht leicht zu
verstehen. Aber wer sich die Mühe macht, wer etwas Zeit und
Gedankenkraft aufwendet, der kommt ins Staunen – ins Staunen
darüber, wer unser Herr ist. Und was er mit uns und mit der
Welt vorhat. Ich will nun nicht alles Wort für Wort
erklären, sondern einige Grundgedanken herausgreifen.
Die ganze Szene spielt sich in einem Raum ab, der für uns
schier unbegreiflich ist: Wir werden direkt vor den Thron Gottes
geführt, und erhalten einen kleinen Einblick darin, was dort,
in dieser herrlichen, unsichtbaren Welt abläuft. Versuchen wir
eine "Ortsbeschreibung", soweit das überhaupt möglich
ist: In der Mitte steht der Thron Gottes. Rund herum die
"Ältesten", offensichtlich Engel, die Diener Gottes in seiner
unsichtbaren Welt. Zur Rechten Gottes, mitten unter den Engeln, steht
ein Lamm, "wie geschlachtet". Auf dieses Lamm wollen wir uns
konzentrieren. Auf dieses Lamm hat sich die Kirche von Anfang an
konzentriert. Und so war auch das siegreiche Lamm z.B. schon immer ein
Thema der kirchlichen Kunst (ggf. das Lamm mit der Siegesfahne
beschreiben oder zeigen).
Wer sich etwas in
der Bibel umschaut, der erkennt im geschlachteten
Lamm sofort unseren Herrn Jesus Christus wieder. Schon im Alten
Testament spielt das Lamm eine wichtige Rolle: In der Nacht, als das
Volk Israel aus der ägyptischen Sklaverei freikommen sollte.
Da hatten sie sie vorher ein Lamm zu schlachten, das Passalamm (2. Mose
12). Ein Jahrhundert, ein Jahrtausend, und noch viel mehr vergeht.
Unser Herr Jesus Christus sitzt mit seinen Jüngern zum letzten
Abendmahl zusammen. Und da erklärt er ihnen: Eigentlich bin
ich dieses Passalamm. Ich soll am Kreuz geschlachtet werden. Mein Blut
soll dort vergossen werden – für euch, damit ihr vom
Gericht Gottes verschont werdet. Damit ihr frei werdet von der
schlimmsten Sklaverei überhaupt: von eurer Sünde, vom
Tod, und vom Teufel. (s. z.B. Matthäus 26,20-29)
Noch ein Beispiel: Jahrhunderte nach dem ersten Passafest, lange
bevor
Jesus auf unsere Erde kam, sagt der Prophet Jesaja im 53. Kapitel: "6
Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg.
Aber der HERR warf unser
aller Sünde auf ihn. 7 Als er
gemartert ward, litt er doch willig und tat seinen Mund nicht auf wie
ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird; und wie ein
Schaf, das verstummt vor seinem Scherer, tat er seinen Mund nicht auf."
Der Text redet – lange Zeit vor Christi Geburt – so
offensichtlich vom gekreuzigten Christus. Vom geschlachteten Lamm. Er
redet so deutlich davon, dass er in vielen jüdischen
Synagogen
bis heute nicht gelesen wird – obwohl er zur
hebräischen Bibel der Juden dazugehört, wie
überhaupt unser ganzes Altes Testament. Ob sie den Hinweis auf
ihren Messias nicht ertragen können, und es deshalb nicht
lesen lassen? (vgl. z.B. hier
)
Für uns Christen dagegen war die Verheißung bei
Jesaja schon immer ein Hinweis darauf: Gott hatte schon lange vor dem
Jahr 0 geplant, dass er seinen Sohn schicken wollte, den Retter, den
Messias. Und er hatte von Anfang an ebenso geplant, dass er sterben
sollte für unsere Sünden – wie ein Lamm,
das geschlachtet wird. Diese biblischen Hinweise sollen uns
genügen, damit
wir
wissen: mit dem geschlachteten Lamm in der Vision, in der Schau des
Johannes. Damit ist unser Herr Jesus Christus gemeint. Der auch in der
himmlischen Herrlichkeit immer noch die Wundmale des Gekreuzigten
trägt, unverkennbar und für alle Zeiten. Und als der,
als der Gekreuzigte, als der wird er auch angebetet - so, und nur so.
Es ist ungefähr zwei Jahrzehnte her, da war ich noch jung
und
voller Tatendrang, und wollte für einige Wochen an einem
Missionseinsatz im Ausland teilnehmen. So richtig mit
Straßenevangelisation, wildfremde Leute ansprechen und ihnen
christliche Schriften überreichen usw. - also genau das, was
ich eigentlich nicht besonders gut kann. Aber wie gesagt, damals war
ich noch jung und voller Tatendrang... Bevor wir in den
Auslandseinsatz
fuhren, sollten wir in einem einwöchigen Kongress
zugerüstet werden. Das war schon ein Erlebnis, mit so vielen
jungen Leuten aus so verschiedenen Ländern. Besonders viel
Wert legte man auf die geistliche Begleitung, auf Gottesdienste und
Vorträge. Und da – bei den Gottesdiensten. Da wurde
mir auf einmal höchst mulmig zumute. Irgendetwas stimmte nicht
bei diesen Jubelgesängen, wo zu poppiger, eingängiger
Musik Jesus angebetet und als Herr angerufen wurde. "Chorusse" nennen
manche diese Art von Liedern.
Bis ich merkte: Dieser Jesus, der auf seinem Thron bejubelt wurde, war
nicht so ganz der Gleiche, an den ich bis dahin geglaubt hatte. Es
fehlte etwas Entscheidendes bei diesen Jubelgesängen. Es
fehlte die Botschaft vom Kreuz und von der Erlösung. Wenn ich
mich richtig erinnere, hatte ich mein gutes altes Gesangbuch im
Rucksack, da habe ich dann für mich, zum Ausgleich,
Passionslieder von Paul Gerhardt und anderen gebetet, das hat mir ganz
gut durchgeholfen. Sie wollten es im nächsten Jahr besser
machen, hatte mir der Missionsleiter später noch geschrieben
– ob sie es dann auch getan haben, konnte ich nicht
überprüfen.
Nun, es redet sich natürlich besonders leicht über
andere, die weit weg sind. Deshalb wollen wir die Frage einmal auf uns
anwenden: Steht in unserem persönlichen Glauben? Steht in
unseren Gottesdiensten? Steht da noch Christus im Mittelpunkt, und zwar
als der Gekreuzigte? Steht sein Werk am Kreuz nicht nur unausgesprochen
im Hintergrund, sondern kommt es regelmäßig zur
Sprache? Denken wir daran: Er wird angebetet als das
geschlachtete Lamm. Als dem Gekreuzigten gebührt ihm alle
Ehre.
Um es einmal im Bild zu sagen: Beim Auto, da müssen
regelmäßig die Räder "ausgewuchtet" werden.
Das Rad muss so eingestellt, so justiert sein, dass es genau im Zentrum
steht. Wenn da etwas nicht genau stimmt, dann kann u.U. schon bei
geringen Geschwindigkeiten der Wagen so ins Schütteln und
Wackeln geraten, dass man am besten gleich umkehrt und eine Werkstatt
aufsucht.
Ich denke, auch die christliche Kirche, die christliche Gemeinde
braucht eine regelmäßige "Neujustierung". Und ebenso
braucht das mein persönlicher Glaube: Eine geistliche
Besinnung. Eine Klarstellung, bei der die Mitte wirklich wieder ins
Zentrum gestellt wird: Der gekreuzigte Christus. Das siegreiche Lamm,
das für uns geschlachtet wurde. Wie schrieb Paulus seinen
Korinthern: "Denn ich hielt es für richtig, unter euch nichts
zu wissen als allein Jesus Christus, den Gekreuzigten." (1. Korinther
2:2) Der Herr schenke uns eine regelmäßige
"geistliche Auswuchtung", damit unser Glaubensleben und unser
kirchliches Leben wirklich "rund läuft". Wohl dem, bei dem die
Mitte auch im Zentrum seines Lebens bleibt.
2. Das Buch des Lammes
Die Schau des Johannes ist voller weiterer, bedeutungsvoller Bilder.
Wir können natürlich unmöglich alle erklären, wenn
diese Predigt nicht bis in die Abendstunden dauern soll... Wir wissen
nun: das Lamm, das ist der gekreuzigte Jesus Christus. Ich möchte
eine einzige weitere Einzelheit herausgreifen: Das Buch.
Jesus nimmt hier ein versiegeltes Buch aus der Hand dessen, der auf dem
Thron sitzt. Es wird ihm also von Gott, dem Vater, selbst
übergeben. Was ist das für ein geheimnisvolles Buch? Warum
darf keiner seine Siegel öffnen und hineinschauen? In dem
Augenblick, in dem Christus das Buch nimmt, fallen die Engel vor ihm
nieder und beten ihn an, singen ihm ihr Loblied: Du bist würdig,
zu nehmen das Buch, du darfst seine Siegel öffnen und es lesen.
Und wenn man ein Stück vor unserem Predigttext nachliest, dann
stellt man fest: Er, Jesus Christus allein, ist würdig - sonst
niemand.
Wenn man sich etwas in der Offenbarung umschaut, dann kommt man recht
bald auf eine Erklärung: Dieses Buch ist ein Namensverzeichnis. Es
handelt sich gewissermaßen um ein "himmlisches Melderegister".
Aus vielen Jahrtausenden sind unzählig viele Namen (Offenbarung
7:9ff) verzeichnet: Es handelt sich um die Namen aller gläubigen
Menschen, die jemals gelebt haben.
"Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angetan
werden, und ich werde seinen Namen nicht austilgen aus dem Buch des
Lebens, und ich will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor
seinen Engeln." (Offenbarung 3:5) So sagt Jesus im fünften der
Sieben Sendschreiben, zwei Kapitel vorher. Wohl dem, dessen Name in
diesem Buch verzeichnet ist! Denn es heißt gegen Schluss der
Johannesoffenbarung (20:15) "Und wenn jemand nicht gefunden wurde
geschrieben in dem Buch des Lebens, der wurde geworfen in den feurigen
Pfuhl." - anders ausgedrückt: Er kommt in die Hölle. Dagegen
heißt es etwas später über den Himmel (21:27): "Und
nichts Unreines wird hineinkommen und keiner, der Greuel tut und
Lüge, sondern allein, die geschrieben stehen in dem Lebensbuch des
Lammes."
Wenn wir das mit in Betracht ziehen, dann wissen wir, warum Jesus
allein dieses Buch öffnen darf. Beten wir doch im
Glaubensbekenntnis: Er - Jesus - sitzt zur Rechten Gottes, des Vaters.
Von dort wird er kommen zu richten die Lebenden und die Toten. Dieses
Buch mit den sieben Siegeln ist also das Buch, das beim Jüngsten
Gericht geöffnet wird. Er allein, Jesus, der Richter der Welt,
darf es öffnen. An dem Tag, wenn sich noch einmal alle Menschen
vor seinem Thron versammeln müssen.
Wie kann ich das nun für mich persönlich verstehen? Nun, auch
wenn ich jedem von uns viel Gesundheit und ein möglichst langes,
gutes Leben wünsche. Bleibt die Frage: Was ist das Wichtigste?
Nehmen wir noch einmal das Bild eines Buches, aber auf andere Weise.
Stelle es dir einfach einmal vor: Das letzte Kapitel deiner
Lebensgeschichte ist geschrieben. Vielleicht heute, vielleicht morgen,
vielleicht in einigen Jahren. Das letzte Kapitel ist geschrieben. Die
Geschichte ist zu Ende. Der Abspann folgt, einige Anmerkungen. Und dann
der hintere Buchrücken. Das Buch wird geschlossen... - aber halt!
Es fehlt ja noch das entscheidende Nachwort, "Epilog", wie es in
manchen Büchern heißt. Dort steht, wie du vor den treten
musst, der dich geschaffen hat. Jesus Christus sitzt auf dem Thron des
Weltrichters, jetzt nimmt er sein Buch in die Hand, das "himmlische
Melderegister". Und er sucht deinen Namen. Er geht alle Namen durch, er
schaut, und... Und dann?
3. Mein Name in seinem Buch
Und dann? - habe ich gefragt. Ja, wie es dann weitergeht, diese Frage
kann ich dir nicht beantworten. Ich weiß nicht, ob du zu denen
gehörst, von denen es hier heißt: Denn du, Jesus, hast mit
deinem Blut Menschen für Gott erkauft aus allen Stämmen und
Sprachen und Völkern und Nationen. Ich weiß nicht, ob dein
Name in diesem Buch verzeichnet ist. Nein - diese Frage kann ich dir
nicht beantworten. Ich weiß nur: Jesus Christus, das siegreiche
Lamm. Der, der sein Blut für uns vergossen hat. Er ist auch der
Richter der Welt. Er ist mein Richter. Er ist dein Richter. Und jeder
muss einmal vor ihn treten - wenn seine Lebensgeschichte fertig
geschrieben ist.
Ob du Atheist bist oder Christ. Ob gläubig oder ungläubig. Ob
im Herzen mit Jesus verbunden, oder nur dem äußeren Schein
nach. Jeder wird einmal vor ihn treten. Und jeder kann sich die Frage
stellen: Was wird das für ein Tag werden für mich? Wird das
ein Tag des Schreckens? Wenn Jesus mich dann ernst anschaut, den Kopf
schüttelt? Und mir bleiben alle Worte im Hals stecken - weil mein
Name nicht vorgelesen wurde? Oder wird das ein Freudentag sein, wenn
dieser Moment kommt - und er meinen Namen aufruft? Meinen Namen, der in
seinem Buch verzeichnet ist? Ja, eine größere Freude kann es
kaum geben. Wenn er dort deinen Namen liest, und dann sagt: Lieber...,
liebe ..., es ist soweit. Komm herein zu mir, in meine himmlische
Herrlichkeit. Und du möchtest gern mitjubeln, mitjubeln mit diesem
"neuen Lied" vom Sieg unseres Herrn, und einstimmen in den Lobgesang
der Engel.
Wie komme ich hier zu einer persönlichen Klärung?
Zunächst muss ich mir noch einmal klar werden über die Natur
dieses Buches, auch darüber, was es nicht ist. Es ist mit
Sicherheit nicht das Kirchenbuch bzw. Gemeindegliederverzeichnis meiner
Kirchengemeinde. Es ist auch nicht das Taufregister, wo alle Getauften
verzeichnet sind. So manche, die eine Taufurkunde besitzen, werden
trotzdem nicht im "Buch des Lammes" zu finden sein. Dabei spielt es
keine Rolle, ob ihre Eltern die Taufurkunde entgegengenommen haben, als
sie als Säugling getauft wurden. Oder ob sie sich als Erwachsene
aus eigenem Entschluss taufen ließen. Und, ganz wichtig: Dieses
Buch ist auch nicht das Verzeichnis aller derer, die sich bemüht
haben, ein anständiges Leben zu führen, denen "niemand etwas
nachsagen kann".
Denken wir noch einmal an das Wort Jesu aus den Sendschreiben: "Wer
überwindet, der soll mit weißen Kleidern angetan werden, und
ich werde seinen Namen nicht austilgen aus dem Buch des Lebens, und ich
will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln."
(Offenbarung 3:5) Wer überwindet... Wie kann ich denn
überwinden? Spätestens hier komme ich wieder zurück auf
den ersten Teil, und die Bedeutung des geschlachteten Lammes.
Um noch einmal das Bild von oben aufzugreifen: Genaugenommen geht es um
sehr viel mehr als nur um eine "Neujustierung des Glaubens", um ein
"Auswuchten der Glaubensräder", wenn wir das Kreuz Christi an den
Platz stellen, an den es gehört: In die Mitte des kirchlichen
Lebens und in die Mitte meines persönlichen Glaubens.
Um es klar heraus zu sagen: Wo der gekreuzigte Christus nicht in der
Mitte steht, da kann ich nicht erwarten, dass ich zu diesen
"Überwindern" gehöre. Das menschliche Leben - so schön
es auch manchmal sein kann. Das menschliche Leben wird immer hin- und
hergeworfen von Sorgen, von Not, von Niederlagen und von
persönlicher Schuld. Wie könnte ich Glauben haben, wie
könnte den Glauben behalten - wenn ich mich nicht ganz auf den
gekreuzigten Christus konzentriere? Wenn mein Denken, Fühlen und
Tun da seine Mitte findet? Bei dem, der das alles siegreich
überwunden hat? Für mich überwunden hat?
Deshalb bleibt am Schluss eine Frage, die du nur ganz allein in der
Stille vor Gott beantworten kannst: Welche Rolle spielt dieser Christus
in deinem Leben? Und zwar speziell der gekreuzigte Christus? Steht er
in der Mitte deiner Existenz, hängt an ihm dein ganzes Vertrauen,
im Leben wie im Sterben? Glaubst du, dass er alle deine Schuld getragen
hat, wirklich alle? Die, die du in der Vergangenheit auf dich geladen
hast, und die, die du in Zukunft noch auf dich laden wirst? Wohl dem,
der diese Frage von Herzen mit "Ja" beantworten kann. Ich wünsche
es jedem von uns. Denn wenn du so antworten kannst, dann ist die Frage
nach dem Buch ebenfalls beantwortet. Ja, dann steht dein Name mit
Sicherheit darin. Und das Beste dabei ist: Er bleibt auch darin stehen,
für alle Zeiten. Denn in diesem "Buch des Lebens" wird nicht
radiert und nicht gelöscht. "Ich gebe ihnen das ewige Leben, und
sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand
reißen." (Johannes 10:28) So sagt Jesus über sie.
Aber wenn du diese Frage mit "Nein" beantworten würdest, oder mit
"ich weiß nicht so recht"? Wenn das so ist, dann kann der heutige
Tag der beste und schönste Tag deines Lebens werden. Denn dann
lässt Jesus dir sagen: Heute ist der Tag, an dem er einen neuen
Namen in sein Buch eintragen möchte. Deinen Namen. Komm zu ihm und
lass dir deine Schuld abnehmen. Komm zu ihm und finde eine neue
Lebensmitte: Den gekreuzigten Christus, das siegreiche Lamm.
Zögere nicht, und schieb es nicht hinaus. Fass dir ein Herz, komm
mit deinem Vertrauen zu Jesus, und lass deinen Namen in das Buch
eintragen.
Und dann? Dann gehörst du zur großen Gemeinschaft der
Gläubigen. Und du kannst dich freuen, zusammen mit all den
anderen, die zu Christus gehören. Du kannst dich auf den Tag
freuen, wenn du vor deinem Herrn stehst, voller Erwartung, bis er
schließlich deinen Namen aufruft. Und du dann in den großen
Lobgesang einstimmst: "... und sie sangen ein neues Lied: Du bist
würdig, zu nehmen das Buch und aufzutun seine Siegel; denn du bist
geschlachtet und hast mit deinem Blut Menschen für Gott
erkauft..." Amen.
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