15 Denn ihr habt nicht einen
knechtischen Geist empfangen, dass ihr euch abermals fürchten
müßtet; sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen,
durch den wir rufen: Abba, lieber Vater! 16 Der Geist selbst gibt
Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind. ... 26 Desgleichen
hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was
wir beten sollen, wie sich's gebührt; sondern der Geist selbst
vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen. 27 Der aber die Herzen
erforscht, der weiß, worauf der Sinn des Geistes gerichtet ist;
denn er vertritt die Heiligen, wie es Gott gefällt. 28 Wir wissen
aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen,
die nach seinem Ratschluß berufen sind. 29 Denn die er ausersehen
hat, die hat er auch vorherbestimmt, dass sie gleich sein sollten dem
Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen
Brüdern. 30 Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch
berufen; die er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; die
er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht.
Liebe Gemeinde,
der Heilige Geist schenkt uns grenzenlose Zuversicht in unserer
Beziehung zu Christus. Er schenkt mir Zuversicht, wenn ich nicht mehr
beten kann. Er schenkt mir Zuversicht, wenn ich nicht mehr weiß,
ob ich bei Christus bleiben werde. Er macht mir klar: Du bist Gottes
geliebtes Kind, und dabei bleibt es auch.
"Also ganz genau weiß ich es nicht, ob ich ein Kind Gottes
bin. Ich hoffe es doch sehr. Jedenfalls gebe ich mir alle Mühe
dazu." (Pause) Immer wieder
bin ich Christen begegnet, die genau so etwas über ihren
himmlischen Vater sagen. Manchmal angedeutet durchblicken lassen.
Manchmal ausdrücklich sagen: Und dahinter steckt auf der
einen Seite eine große innere Not bei dem betreffenden
Christenmenschen. Und auf der anderen Seite kann man sich bei unserem
himmlischen Vater vorstellen, wie ihm so etwas jedes mal einen kleinen
Stich in sein Herz versetzt. Und er sich fragen muss: Was ist da nur
falsch gelaufen? Dass ein geliebtes Gotteskind so wenig Vertrauen zu
seinem himmlischen Vater hat?
In der Tat ist diese Frage nach der Glaubensgewissheit keine
Kleinigkeit. Diese Frage ist die Ursache dafür, dass vor knapp 500
Jahren in Europa die Kirche in zwei große Gruppen auseinander
gebrochen ist: die katholische Kirche einerseits, und die verschiedenen
evangelischen Kirchen andererseits. Diese Frage nach der
Glaubensgewissheit ist die Ursache dafür, warum Reformatoren wie
Martin Luther die Reformation in Gang setzten.
Jeanne d'Arc, die berühmte katholische Heilige und
französische Volksheldin, sie antwortete auf die Frage ihrer
kirchlichen Richter: Ob sie denn wisse, dass sie in der Gnade Gottes
stehe? Sie antwortete: "Falls ich nicht in ihr bin, wolle Gott mich in
sie versetzen; falls ich in ihr bin, möge Gott mich in ihr
bewahren." (wiederholen) (nach: Katechismus der Katholischen Kirche,
§2005). Das klingt sehr bescheiden und fromm - und zeigt
doch eine tiefe innere Unsicherheit. Nun könnte man sagen: Das ist
eine sehr persönliche Aussage, und die eigene Meinung von Jeanne
d'Arc. Aber dem ist nicht so: Diese Heils-Ungewissheit ist bis heute
die offizielle Lehre der katholischen Kirche. Und das Zitat von Jeanne
d'Arc habe ich aus dem aktuellen katholischen Weltkatechismus. (Für Interessierte: Etwas
theologischer drückt es das Konzil von Trient aus, jenes
Konzil, mit dem sich im 16. Jahrhundert die katholische Kirche
offiziell von den evangelischen Kirchen abgrenzte: "Denn wie kein
Christ an Gottes Barmherzigkeit, an Christi Verdienst, an der Kraft und
Wirksamkeit der Sakramente zweifeln darf, so kann er doch im Blick auf
sich, seine Schwäche und mangelnde Bereitung um seine Begnadung
bangen und fürchten; kann doch keiner mit der Sicherheit des
Glaubens, dem kein Irrtum unterlaufen kann, wissen, dass er Gottes
Gnade erlangte." (s. Denzinger-Schönmetzer, Enchiridion
Symbolorum, 1533ff., Unterstreichung von mir)
Aber zeigen wir nicht nur auf andere. Ich denke, auch in unseren
evangelischen Kirchen haben wir uns ehrlich zu fragen: Wir haben zwar
eine sehr schöne, alte Lehre von der Glaubensgewissheit.
Aber wie ist die Praxis? Haben wir wirklich alles getan, um diese frohe
Gewissheit der Gotteskindschaft zu vermitteln? Diese Gewissheit, die
singt: Ich weiß, woran ich glaube (EG 304). Und nicht: Ich
hoffe, bitte, zittere - dass ich Gottes Kind bin?
Die Gefahr war und ist groß, dass ein Verkündiger seine
Zuhörer in Unsicherheit versetzt, so dass seine "Schäflein"
nicht allzu gewiss, froh und sicher in ihrem Glaubensstand leben,
sondern immer ein bisschen ängstlich bleiben. Aber das entspricht
nicht dem Willen Gottes. Wir sollen wissen: Unser himmlischer Vater
will diese Gewissheit ausdrücklich. Das sollen wir als Kirche
lehren. Das dürfen wir persönlich glauben. Und genau deswegen
hat er uns seinen Heiligen Geist gegeben. "Der Geist selbst gibt
Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind." Wir sind es. Das
brauchen wir nicht nur zitternd zu erhoffen. Das wollen wir uns von
niemandem madig machen lassen. Das dürfen wir wissen, wenn wir
denn an Jesus und an seine Erlösung am Kreuz von Golgatha
glauben.
Jeder, der schon einmal mit schwer kranken Christen zu tun hatte,
sei es in der Seelsorge oder im Familienkreis - oder aus eigener
Erfahrung. Der weiß, dass diese frohe Gewissheit der
Gotteskindschaft sehr angefochten sein kann. An manche Begebenheiten in
der Seelsorge erinnert man sich noch lange, viele Jahre hinterher. Ich
erinnere mich bis heute an einen schwer kranken Menschen,
gläubig, der mir sagte: Zur Zeit ist es bei mir so schlimm, dass
ich nicht einmal mehr beten kann. Nicht einmal ein kurzes Gebet bringe
ich zustande. Und ich kannte die ganze Leidensgeschichte, und konnte es
mir nur zu gut vorstellen - soweit das für einen Gesunden
überhaupt möglich ist. Auch bei Menschen, die unter schweren
Depressionen leiden, kann so etwas geschehen, dass alles wie von einer
dunklen, schwarzen Decke erstickt wird - selbst die
Glaubensgewissheit, und das auch bei Christen, die schon lange
gläubig sind.
Was ist hier mit der Gotteskindschaft geschehen? Und: was sage ich
einem solchen Menschen? Sage ich ihm: Dein Glaube ist zu schwach. Du
musst mehr glauben - sonst kann dir Gott nicht helfen. Nimm alle deine
Kräfte zusammen, und bete! Oder: wende ich mich hilflos, ratlos
ab. Und denke mir: Wer kann hier wohl noch helfen? Gott sei es gedankt,
dass wir genau hier einen Rat erhalten. Vom Apostel Paulus. Von einem
Menschen, der selbst sehr viel durchgemacht hat in seinem Leben.
Paulus redet an dieser Stelle zunächst gar nicht von schwer
Angefochtenen. Er sagt vielmehr vom "Christen im Normalzustand": "Wir
wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt." Das ist
eine starke Aussage, überlegt einmal: Nicht einmal ein ganz
normaler Christ bringt ein ordentliches Gebet zustande. Auch dann
nicht, wenn er alle fünf Sinne beisammen hat und fest im Glauben
steht. Keiner soll denken, er sei ein "großer Beter". "Sondern
der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen". Und so
könnte man sagen: Bevor wir ein ordentliches Gebet über die
Lippen bekommen. Da muss zuerst der Heilige Geist in uns beten. Uns vor
Gott vertreten. Uns in seine Nähe bringen. Und genau das tut er.
Denn Gott hat es uns zugesagt. "Der aber die Herzen erforscht,
weiß worauf der Sinn des Geistes gerichtet ist; denn er vertritt
die Heiligen, wie es Gott gefällt." Erst dann können wir uns
mit unserem Beten dem Beten des Geistes gewissermaßen
anschließen. Es auch durch unsere schwachen Worte ausdrücken.
Also noch einmal: Was können wir einem schwer angefochtenen
Mitchristen sagen? Der vor lauter Not nicht einmal ein kleines Gebet
über die Lippen bringt? Wir können ihm sagen: Selbst dann,
wenn du nicht mehr beten kannst, darfst du wissen: Es betet in dir,
unaufhörlich. Besser gesagt: Er betet in dir. Der Heilige Geist.
Und wo du dein Herz nicht mehr ausschütten kannst, deine Not nicht
mehr in Worte fassen kannst. Da tut er es. Das hat Gott dir
versprochen. Ist das nicht eine wunderbare Zusage? Ich habe es selbst
erlebt, wie eine solche Zusage einen Menschen aufrichten kann. Sparen
wir nicht mit solchen Verheißungen! Sparen wir nicht mit Gottes
Gnadenzusagen, wenn wir mit Christen in Not zusammen sind. Reden wir
nicht über Glaubens- und Gebetsleistungen, die jetzt zu erbringen
sind. Wenden wir uns auch nicht hilflos ab. Sondern: Reden wir statt
dessen reichlich über den Geist, der unsrer Schwachheit aufhilft.
Und über die vielen, vielen Zusagen Gottes.
Es klingt vielleicht dramatisch - und doch habe ich den Eindruck.
Genau diese Frage stellen sich mehr Christen, als man denkt. "Heute
glaube ich. Aber, was morgen wird. Dafür kann ich meine Hand nicht
ins Feuer legen. Was ist, wenn ich in eine verzweifelte Lage komme? Wo
mir - auch als Christ - meine Not über den Kopf wächst. Oder:
was ist, wenn ich so eine große Dummheit begehe. Mich auf meinen
eigenen Wegen so weit verrenne. Dass ich den Weg zurück zu Jesus
nicht mehr finde? Ist dann vielleicht alles aus?"
In der Tat steht dahinter eine ernst zunehmende Befürchtung:
Könnte es sein, dass mein himmlischer Vater für mich nur so
eine Art "Lebensabschnitts-Vater" wird? Und irgendwann? Wenn ich mir zu
viel leiste? Und aus Not, oder Schuld. Durch unvorhersehbare
Ereignisse. Könnte es dann sein, dass er gewissermaßen "das
Sorgerecht für mich abgibt"? Und ich nicht mehr sein Kind bin?
Eine geistliche "Scheidungswaise", ohne Hoffnung auf die himmlische
Heimat?
Wenn man es noch genauer betrachtet, läuft es auf die Frage
hinaus: Liegt es letztlich an mir - oder liegt es an Gott, dass ich ein
Christ bleibe? Halte ich mich an Jesus? Oder hält er mich? Und
sage jetzt nicht: es liegt an beidem. An ihm, und an mir. Diese
Rechnung geht nicht auf. Sondern wir haben hier eine Entscheidung zu
treffen, eine klare biblische Aussage zu machen.
Stell' dir vor, du kommst zusammen mit Jesus an eine Schlucht mit einem
reißenden Fluss. Es tobt ein schweres Unwetter. Es führt nur
eine alte, baufällige, schwankende Brücke darüber. Du
weißt genau: Du würdest es nie schaffen, allein über
diese Brücke. Und nun sagt Jesus. Der allmächtige Jesus sagt
dir: Ich führe dich auf die andere Seite. Ich schaffe das. Hier
ist meine Hand. Du musst dich nur daran festhalten. Hörst du: Ganz
fest an mir festhalten. Auf keinen Fall loslassen. Egal, wie stark der
Sturm ist, und das Unwetter. Und du gehst zusammen mit Jesus auf die
Brücke. Unter dir der reißende Fluss, und du mitten auf der
schwankenden Brücke, hoch darüber. In der Mitte der
Brücke merkst du allmählich, wie dein Griff schwächer
und schwächer wird. Du schaust verzweifelt nach unten. Dir wird
schwindlig. Deine Hand löst sich... - und alles ist vorbei. Sag'
mir: Lag das an ihm oder an dir? Oder liegt es gar an beiden? Du
merkst: Die Frage ist töricht. Eine Kette reißt immer zuerst
am schwächsten Glied. Die schwächste Hand lässt immer
zuerst los. Letztlich lag es nur an dir. Und du gehst verloren, obwohl
der starke Jesus dich geführt hat - denn du warst zu schwach im
Glauben.
Fangen wir noch einmal an: du kommst mit Jesus an diesen
reißenden Fluss, und die Schlucht. Jesus schaut das Unwetter an,
und die schwankende Brücke. Und er sagt zu dir: Das wird nichts,
wenn du dich nur an mir festhältst. Es ist zu gefährlich. Der
Sturm ist zu stark. Und dann nimmt er ein Seil. Und er fesselt dich
fest an seinen Leib. Und dann nimmt er noch eine schwere
Sicherheitskette, aus unzereißbarem Stahl. Damit verbindet er
seinen mit deinem Fuß. Unzertrennlich. Und nun macht er sich auf
mit dir, über den Fluss. Und selbst in der Mitte, wo du vor Angst
zitterst, und alle Kraft dich verlassen hat. Das Seil und die Kette
halten dich fest mit ihm verbunden. Und er bringt dich sicher auf die
andere Seite. Lag es an ihm, oder an dir? Natürlich an ihm,
ausschließlich an ihm, wirst du sagen. Er hat die richtigen
Maßnahmen getroffen, er hat die Mittel bereit gestellt, und er
hat es zu einem guten Ende geführt.
Nun sag' mir: auf welche Weise möchtest du den Fluss
überqueren? Oder, nicht im Bild gesprochen: Auf welche Weise
möchtest du deine himmlische Heimat erreichen? So, dass es
letztlich an dir liegt? An deinen schwachen Glaubenskräften? Oder
so, dass es an Jesus allein liegt?
Paulus hat hier genau erklärt, wie und warum der Heilige Geist uns
unsere Gotteskindschaft ganz gewiss machen kann. Und er bildet dazu
ebenfalls eine Art unzerreißbare Kette, eine Kette aus den
Verheißungen und den großen Taten Gottes. "Wir wissen aber,
dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen." Mit diesen
bekannten Worte beginnt Paulus die Kette. Viel zu oft werden
diese Worte leichtfertig zitiert. Und viel zu oft missverstanden. Als
ob damit gesagt werden soll: Egal, welche Not du gerade durchmachst.
Füge dich, du wirst merken, es war gut für dich. Aber hier
geht es nicht um einen schönen Vers auf einer bunt bebilderten
Trostkarte. Hier geht es darum, wie Gott alle Mittel bereitstellt,
damit ein Gotteskind garantiert seine himmlische Heimat erreicht. Und
wie er, Gott, dann dieses kritische, lebensgefährliche
Unternehmen zu einem guten Abschluss bringt.
Dann kommt das nächste Glied dieser Kette. Sehen wir dazu, wie
Jesus uns führt: "Die er ausersehen hat, die hat er auch
vorherbestimmt." Also: Wenn du heute ein Gotteskind bist, dann hatte
Gott das schon seit Ewigkeiten so gewollt und geplant. Er allein ist
die Ursache dafür, dass du zu Jesus gehörst und an ihn
glaubst. Er hat es nicht nur im Voraus gewusst. Sondern er hatte es bei
sich selbst so beschlossen, lange bevor du das Licht der Welt erblickt
hast. Dann kommt das nächste Kettenglied: "Die er vorherbestimmt
hat, die hat er auch berufen." Das heißt, eines Tages hat Gott
dir seinen Plan bekannt gemacht. Das war, als er dich durch sein Wort
gerufen hat. Vielleicht war das durch eine Predigt. Vielleicht durch
den Konfirmandenunterricht. Vielleicht durch das Lesen der Bibel. Nun
wird ein weiteres starkes Stück an die Kette angefügt: "Die
er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht." Gerecht gemacht
heißt: dann hat er dir alle deine Sünden vergeben. Er hat
dir alles geschenkt, was Jesus für dich verdient hat - am Kreuz,
und bei seiner Auferstehung. Von jetzt an bist du ein Christ. Und dann
wird die Kette fertig geschmiedet, ein Glied fehlt noch: "Die er aber
gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht." Wenn du ein Christ
bist, ein Gotteskind. Dann hast du auch eine Heimat in der
Herrlichkeit. Merkst du, wie Paulus in der Vergangenheit redet? Ja,
liebes Gotteskind. Für ihn ist das schon eine fertige Tatsache. Er
sieht dich bereits in seiner himmlischen Herrlichkeit. So, als ob es
schon geschehen sei. Obwohl es nach deiner Zeitrechnung vielleicht noch
viele, viele Jahre dauert.
Zugegeben: Das ist etwas, das weit über unseren Verstand geht.
Wenn man diese Zusammenhänge rein logisch durchdenkt, bleiben
viele Fragen offen. Aber ich muss es auch nicht bis ins Letzte
verstehen. Es genügt, wenn ich Jesus und seinem Wort glaube. Also,
merke: Auch wenn du manchmal zweifelst - Jesus hat überhaupt keine
Zweifel daran, dass er dich über den reißenden Fluss des
Lebens hinüber bringen wird. Er hat es so gewollt und geplant. Er
hat alle Mittel bereitgestellt. Er hat dich unzerreißbar an sich
festgekettet. Und deshalb ist es für ihn gewissermaßen schon
Vergangenheit. Egal, was dir unterwegs zustößt. Egal, ob du
über dem reißenden Fluss vor Angst schlotterst und dich alle
deine Kräfte verlassen. Am Schluss wirst du sagen: Nichts und
niemand hat mich von Jesus trennen können. Dir haben "alle Dinge
zum Besten gedient". Selbst das, was dir die meisten Rätsel
aufgegeben hat. Selbst das, was dir den größten Schrecken
eingejagt hat. Denk' an die wunderbare Kette!
Deshalb kann man auf die Frage antworten: Was ist, wenn Ereignisse auf
mich zukommen, nach denen ich nicht mehr glauben kann? Dann kann man
getrost sagen: Jesus wird dafür sorgen, dass so etwas nicht
geschieht. Darauf kann ich vertrauen. Wenn ich ein Gotteskind bin und
bleibe. Dann liegt es nicht an mir - sondern allein an ihm. Mir werden
tatsächlich alle Dinge zum Besten dienen. Wirklich alle.
Liebe Gemeinde. So lasst uns zuversichtlich sein - an den guten, aber
auch an den schlechten Tagen. Lasst uns darum bitten, dass
der Heilige Geist uns diese grenzenlose Zuversicht schenkt. Diese feste
Gewissheit. Dass ich ein Gotteskind bin. Und dass ich ein Gotteskind
bleibe. Selbst dann, wenn es hart auf hart kommt. Ja sogar dann, wenn
ich nicht einmal mehr beten kann - die Kette hält. "Der Geist
selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind." Amen.